Zum 23. Kalendertürchen
Schon um 1150 vor Christus haben die Bewohner Mittelamerikas Kakao genascht – mindestens 500 Jahre eher als bislang angenommen. Das haben Analysen antiker Tongefäße aus dem heutigen Honduras ergeben. Die Schoko-Getränke seien damals vermutlich nicht aus den Kakao-Bohnen, sondern aus dem Fruchtfleisch hergestellt worden und enthielten wahrscheinlich Alkohol, berichten US-Forscher in den «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften. Der Kakao wurde demnach auf wichtigen Festen wie Hochzeiten oder Geburten serviert.
Der Begriff Kakao ist aztekischen Ursprungs und von einem Nahuatl-Wort cacahuetl oder cacauatl abgeleitet. Eines der bei den Mayas üblichen Kakaogetränke hieß xocoatel oder chocolatl und wurde zum Namensgeber der Schokolade. Die Begriffe Kakao, Trinkschokolade und Heiße Schokolade werden regional unterschiedlich und heute zum Teil missverständlich verwendet. Ursprünglich stehen Trinkschokolade und Heiße Schokolade für ein Getränk auf Basis von Schokolade und Kakao (oder Kakaogetränk) für ein Getränk auf Basis von Kakaopulver.
Im 17. Jahrhundert gelangte die Trinkschokolade auch nach Deutschland. Hier wurde sie überwiegend als Medizin und Stärkungsmittel verwendet. Daher konnte man Schokolade bzw. den Kakao in Apotheken kaufen. Dies war übrigens auch in anderen Ländern der Fall. In der Geschichte der Schokolade waren zahlreiche Apotheker und Arzte aktiv. So war Rudolphe Lindt Sohn eines Apothekers und Frey, der ebenfalls bedeutend zur Entwicklung der Schokolade beigetragen hat, Arzt.
Italienische Heiße Schokolade (Rezept)
Zutaten:
- 120g hochqualitative dunkle Schokolade
- 2 TL Puderzucker
- 100ml Vollmilch
Zubereitung:
- Einen kleinen Topf 2/3 voll mit Wasser füllen und zum Köcheln bringen, dann die Schokolade, den Puderzucker und 2 Esslöffel Milch in eine kochfeste Schüssel geben, auf den Topf mit heißem Wasser stellen und rühren, bis alles geschmolzen ist und der Puderzucker sich aufgelöst hat.
- Langsam unter ständigem Rühren die restliche Milch dazugeben bis alles gut vermischt ist und keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Über niedriger Hitze köcheln, bis der Kakao dick und samtig ist und beim Rausziehen die Rückseite eines Löffels bedeckt.
- Genießen Sie Ihre Heiße Schokolade, während Sie Ihre Reise nach Italien planen!
Übrigens: Die Farbe der Tasse scheint das Geschmackserlebnis von Kakaogetränken nachweislich zu beeinflussen. Eine Untersuchung zeigte, dass heiße Schokolade am besten schmeckt, wenn sie aus einer orangefarbenen Tasse getrunken wird, gefolgt von der cremefarbenen Tasse. Die identische Schokolade wurde dagegen als weniger wohlschmeckend empfunden, wenn sie in einer weißen oder roten Tasse serviert wurde. Mehr dazu auf wissenschaft.de
Die vierte Kerze brennt für Liebe,
für das Wichtigste auf dieser Welt,
es gäbe nichts, das uns noch bliebe,
wär nicht sie an Nummer Eins gestellt.
~
von Elli Michler
Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffnung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.
Aus: Ich wünsche dir Zeit © Don Bosco Verlag, München, 3. Auflage 2006
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Adventszeit |
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Zum 22. Kalendertürchen
Ottilie Wildermuth (1817 – 1877)
Das scheint ein schläfrig Angedenken:
Zu Weihnacht einen Schlafrock schenken!
Doch führet dieser gute Kittel
Ja ganz im Unrecht seinen Titel.
Du sollst ihn nicht zum Schlafen tragen,
nein, nur zu häuslichem Behagen,
dass er im Kämmerlein, im stillen,
bequem und warm dich soll umhüllen.
Darum verschmäh’ nicht das Gewand,
(das alte ist im bösen Stand!)
Und möge er dir lieber sein
Als Tand und bunte Stickerei’n.
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Gedichte |
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Zum 22. Kalendertürchen
Zimtsterne gehören zur Weihnachtszeit wie Last Cristmas, Stille Nacht und Türchen-öffnen am Adventskalender. Doch vor einiger Zeit bekam das Weihnachtsgebäck einen unangenehmen Beigeschmack: Fast täglich geisterten eher unverständliche Meldungen durch die Medien. Zimt enthält Cumarin – einen leberschädigenden Stoff.
Zutaten:
Foto: Franziska Geiser, flickr
- 50 g Mehl
- 300 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3 Eier
- 600 g gemahlene Mandeln
- 2 Teel. Zimt
Zur Verzierung:
- 1 Eiweiß und 100 g Puderzucker
Und so geht es:
Eier, Zucker und Vanillinzucker schaumig schlagen. Mehl, Mandeln und Zimt unterkneten, die Sterne ausstechen und auf (mit Backpapier!) ein Blech legen. Eiweiß steif schlagen und Puderzucker unterrühren und die Sterne damit bepinseln.
Ab in den Ofen damit: Backzeit 10-15 min/150 Grad
Weihnachtsbäckerei bei Matthias Rhomberg, flickr
Vor allem im billigeren Cassia-Zimt (chinesischer Zimt) ist das als gesundheitsschädlich geltende Cumarin enthalten. Seit geraumer Zeit streiten Verbraucherschützer, Industrie und Ministerien darüber, wieviel Cumarin gesund ist. Man sollte deshalb auf Ceylon-Zimt zurückgreifen, denn der Cumarin-Anteil beider Zimtsorten unterscheidet sich erheblich: Während er bei dem Cassia-Zimt bei ca. 2 g Cumarin pro kg liegt, finden sich in der gleichen Menge Ceylon-Zimt nur ca. 0,02 g Cumarin.
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zimtsterne Geschrieben in
Rezepte |
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Zum 21. Kalendertürchen
Aus „Es werde Licht – Meine Winter und Weihnachtslieder“ von Udo Jürgens
[…]
Manchmal dauerts viele Winter,
Doch dann wird ein Traum von früher wahr,
Und die Eisblumen am Fenster,
Die sind dann wieder da!
Und die Wunder aus der Kindheit,
Die sind auf einmal vorstellbar,
Denn die Eisblumen am Fenster,
Die sind jetzt wieder da!
Udo Jürgens starb vor genau 10 Jahren. ♥
Am Abend des 4. Advent… am 21.12.2014 geistert die Meldung von Udo Jürgens Tod durch die Medien. Um 16:25 Uhr hörte sein Herz auf zu schlagen, beim Spaziergang sagte man. Kein Notarzt konnte mehr etwas für ihn tun. Ist vielleicht gut so.
Nur einem Monat zuvor stand er hier in Leipzig auf der Bühne mit „Mitten im Leben“, und seinen 80. Geburtstag feierte er noch topfit. Der Udo war so eine Persönlichkeit, die ich gerne nioch einmal live gesehen hätte – und die Chance 2014 hatte ich verpasst.
ICH wurde 1966 geboren. ER gewann 1966 mit „Merci, Chérie“ den Eurovision Song Contest und mit genau diesem Titel verabschiedete sich Udo dann auch. Sein letzter Auftritt wurde 10 Tage vor seinem plötzlichen Tod aufgezeichnet, ausgestrahlt wurde er am ersten Weihnachtsfeiertag.
Diese Aufzeichnung ist mir zu Helene-lastig – also zeige ich die Bademantelzugaben aus einem seiner letzten Konzerte im Oktober 2014.
Adieu, Chérie! ♥
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Dies und Das |
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Zum 21. Kalendertürchen
Zutaten:
- 150 g Zartbitter-Blockschokolade
- 70 g Butter
- 70 g Puderzucker
- 1 Eigelb
- 125 g Gemahlene Mandeln
- 3 tb Rum (Ich nehm Stroh-Rum 80% und tb hieß bei mir immer Augenmaß nach Geschmack)
- 2 tb Kakaopulver
- 50 g Getrocknete Kokosraspel
Rezept: Detlef Moldenhauer
Foto: Stefanie Carle, Danke 😉
Die Blockschokolade hacken, mit der Butter in einen kleinen Topf geben. Bei geringer Hitze langsam schmelzen, gelegentlich umrühren. Den Puderzucker einrühren. Das Eigelb mit einem Schneebesen aufschlagen und mit den Mandeln und dem Rum zur Schokolade geben.
Alles gründlich verkneten, etwa 1/2 Stunde kühl stellen. Mit zwei Teelöffeln kleine, gleichmäßige Portionen abstechen. Die Portionen mit den Händen zu Kugeln formen, die Hände zwischendurch immer wieder unter kaltes Wasser halten. Die Hälfte der Rumkugeln in Kakaopulver, die andere Hälfte in Kokosraspeln wenden. Mindestens 30 Minuten kühl stellen.
Damit die Rumkugeln nicht zusammenkleben nach Möglichkeit in Pralinen-Manschetten setzen und ggf. lagenweise zwischen Pergamentpapier in einer Dose kühl aufbewahren.
Bei einem anderen Rezept fand ich die Legende:
- ds oder dash = Spur, Schuss
- t, ts oder tsp = teaspoon = Teelöffel (5 ml)
- T, tb oder tablespoon = Esslöffel (15 ml)
Zum 20. Kalendertürchen
Der Herr hat alles erschaffen: Gras und Kräuter und Blumen. Er hatte ihnen die schönsten Farben gegeben. Zuletzt machte er nun noch den Schnee und sagte zu ihm: „Die Farbe kannst du dir selbst aussuchen. So einer wie du, der alles frisst, wird ja wohl etwas finden.“
Der Schnee ging also zum Gras und sagte: „Gib mir deine grüne Farbe!“ Er ging zur Rose und bat sie um ihr rotes Kleid. Er ging zum Veilchen und dann zur Sonnenblume. Denn er war eitel. Er wollte einen schönen Rock haben. Aber Gras und Blumen lachten ihn aus und schickten ihn fort.
Er setzte sich zum Schneeglöckchen und sagte betrübt: „Wenn mir niemand eine Farbe gibt, so ergeht es mir wie dem Wind. Der ist auch nur darum so bös, weil man ihn nicht sieht.“ Da erbarmte sich das Schneeglöckchen und sprach: „Wenn dir mein Mäntelchen gefällt, kannst du es nehmen.“ Der Schnee nahm das Mäntelchen und ist seitdem weiss. Aber allen Blumen ist er er seitdem feind, nur nicht dem Schneeglöckchen.
Oskar Dähnhardt