einen Tag zurück Heute ist der 14. Dezember einen Tag vor

»In der heiligen Nacht tritt man gern einmal aus der Tür
und steht allein unter dem Himmel, nur um zu spüren, wie still es ist,
wie alles den Atem anhält, um auf das Wunder zu warten.«
 (Heinrich Waggerl)

Der norwegische Nisse

Der norwegische Wichtel ist ein kleiner Kerl, nicht größer als ein Kind.Julenisse Er hat einen langen, grauen Bart und eine rote Mütze. Er lebt auf dem Land, meist auf Höfen mit vielen Tieren. Die Wichtel mögen Tiere nämlich sehr gern, besonders Pferde.

Der kleine Kerl hilft dem Bauer so gut er kann. Das war früher sehr wichtig, weil viele Bauern arm waren und nicht genug Futter für die Tiere hatten. Diese Bauern erzählten sich Geschichten über die helfenden Wichtel. Manchmal kamen sie mit Extrafutter für die Pferde, ein anderes Mal hackten sie Holz für den Bauern wenn es kalt war und die Familie im Haus fror.
Normalerweise hat der Wichtel gute Laune, aber er kann auch sehr sauer werden. Besonders sauer wird er, wenn der Bauer ihm keinen Brei zu Weihnachten gibt. An Weihnachten will er einen großen Teller Brei mit viel Butter drin haben. Wenn der Bauer das vergißt, geht der Wichtel eventuell zu einem anderen Hof.

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Magischer Winter in Norwegen
Im Oktober 2012 auf dem Darß erspähte ich in einem Strandkiosk Weihnachtskarten, die ich liebend gern gleich mal mitgenommen hätte – aber der Druck der Karten war irgendwie nicht so dolle. Mag daran liegen, dass die bei Wind und Wetter am Kartenständer draußen vor der Tür stehen, vielleicht waren sie ausgebleicht… was auch immer. Außerdem war da ja auch noch der Mann im Schlepptau, der meinen Sammelwahn im Bezug auf Lisi-Karten schmunzelnd erträgt, die die große Kartenkiste duldet und auch nachsichtig ist, wenn ich wieder Stunden und Tage vor dem Rechner sitze, weil es auf Weihnachten zugeht und die Seiten hier entgegen allen Verkündigungen in den Monaten zuvor doch wieder umgeschrieben werden… den werde ich nicht mit weiteren Weihnachtskarten überlasten.

Aber zeigen kann ich Euch, was ich da bei Sonnenschein am Strand der Ostsee entdeckt habe, den eben bin ich zufällig über die Webseite eines Photographen gestolpert, dessen Bilder ich sofort wiedererkannt habe.

breiehagen

Foto – Per Breiehagen. 2012 als Weihnachtskarte am Kiosk erspäht

Also seht Euch die Galerie von Per Breiehagen an, viel Kitsch, aber… schön 😉
Per Breiehagen wuchs in einer kleinen Stadt im Süden von Norwegen auf. Seine Arbeit als Fotograf führte ihn nach Grönland, zum Nordpol und in die Antarktis. Seine Arbeiten, die im National Geographic und im New York Times Magazine erscheinen, wurden vielfach ausgezeichnet.

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In Norwegen wünscht man: God Jul!

In Norwegen ist der Julenissen für die Weihnachtsgeschenke zuständig. Bemerkenswert ist sein Aussehen: Kniebundhose, die handgestrickten Kniestrümpfe, der Norwegerpullover und die Lodenjacke. Darüber trägt »Julenisse« einen schweren, wärmenden Pelz.
Dem Volksglauben nach war er ein Kobold, der für die Menschen das Haus einst aufbaute. Als Menschen einzogen, übernahm er den Schutz von Haus und Hof, indem er nach dem Rechten schaute und hielt das Unglück vom Anwesen fern. Als Entlohnung erhofft er Reisbrei (mit geschmolzener Butter, Zucker und Zimt) oder Fladen, dazu Bier am Heiligen Abend. Papierkörbchen bastelnAuf vielen Höfen wurde ihm zu dem in der Heiligen Nacht ein Bett gerichtet als auch ein Platz am Tisch freigehalten. Das »Julenek«, eine Garbe Hafer wird für die Vögel an einen Pfahl gesteckt, und die Tiere auf dem Hof bekommen eine besondere Weihnachtsmahlzeit.
Eine norwegische Tradition ist auch dies:
Die Familie wird versammelt, um farbige Papierkörbchen zu basteln, die dann gefüllt mit Nüssen, Früchten oder anderen Leckereien an den Weihnachtsbaum gehängt werden.
JulenisseBereits im Advent feiert die Famile beim »Julbord«, Verwandten und Freunden werden etwa 50 verschiedene Leckerbissen serviert und schon der Lucientag ist ein großer Höhepunkt der Weihnachtszeit.
Am Heiligen Abend um 17.00 Uhr läuten die Glocken im ganzen Land das Weihnachtsfest ein und viele Menschen gehen zum Gottesdienst. Nach der Messe freut man sich auf den Weihnachtsschmaus und ist hungrig. Ehe man dann aber selbst essen kann, muß der Teller mit Reisbrei für den Julenissen hingestellt werden, fühlt der sich übergangen, kann er viel Ärger machen.
Nach dem Dinner werden die Christbaumkerzen entzündet, das Weihnachtsevangelium wird vorgetragen. Danach reicht man sich die Hände, singt Weihnachtslieder und geht so um den Baum herum. Und dann ist endlich Zeit für die Weihnachtsgeschenke…

14. Dezember 2024 | aktualisiert im Dez. 2024 | 4.544 Betrachter